Anleitung Pflaster verlegen
Pflastersteine sind ein beliebtes Material um eine Auffahrt oder einen Gehweg zu pflastern. Die Steine sind sehr langlebig und robust und eignen sich dafür besonders gut für diese Beanspruchung. Jedoch sollte genügend Zeit für die Arbeit eingerechnet werden, damit die Freude über den neuen Weg möglichst lange hält. Am Anfang steht die Auswahl der Pflastersteine, wobei Granit und Betonpflaster die größte Haltbarkeit besitzt. Pflastersteine mit einer genormten Form sind insgesamt einfacher zu verlegen, wogegen Naturstein durch die verschiedenen Formen und Größen schwerer aneinander anzupassen sind. Dafür sind Natursteinpflaster wesentlich Abwechslungsreicher.
Zunächst wird das sogenannte Planum angelegt. Dafür werden vorher die Konturen des Wegs festgelegt und nicht tragfähige Erdschichten entfernt. Das bedeutet, dass die Muttererde entfernt wird, bis die Lehmschicht erreicht wird. In der Regel müssen dafür 40 bis 60cm Erde abgetragen werden. Damit das Wasser besser ablaufen und es zu keiner Unterschwemmung kommt, sollte eine Querneigung von mindestens 2,5% angelegt werden, bei wasserempfindlichen Böden sogar bis zu 4,5%. Damit der Weg in Form bleibt sollte Randbegrenzungen angelegt werden. Empfohlen werden hierbei zumeist Tiefbordsteine die in einem Betonbett eingesetzt werden. Alternativ können auch Randplatten verwendet werden. Diese können, je nach persönlichem Geschmack, exakt mit dem Weg abschließen oder über die Pflastersteine hinausragen.
Als nächstes wird die Trageschicht angelegt. Bei dieser ist es wichtig, dass sie aus verformungsbeständigen Materialien besteht und wasserdurchlässig ist. Typischerweise wird dafür Schotter verwendet. Je nach Belastung muss diese Schicht unterschiedlich dick sein. Für einen einfachen Gehweg sind 20cm ausreichend, für stark beanspruchte Flächen sollte es bis zu 50cm sein. Darüber wird eine 5cm dicke Bettungsschicht angelegt. Mit dieser werden Unebenheiten ausgeglichen. Jedoch sollte dafür kein Sand verwendet werden, sondern feiner Kies. Diese Fläche wird dann abgezogen, zum Beispiel durch ein Brett, das genau zwischen die beiden Randseiten passt. Danach darf diese Fläche nicht mehr betreten werden.
Nachdem eine planebene Fläche geschaffen wurde, können die Pflastersteine gebettet werden. Die Verlegung sollte von der bereits gepflasterten Fläche erfolgen, wobei ein Fugenabstand von 3 bis 5mm eingehalten werden sollte, um natürliche Bewegungen des Bodens und der Platten auszugleichen. Über diese wird das Füllmaterial geschüttet. In den meisten Fällen wird dafür Sand verwendet, aber auch Quarzsand kann genutzt werden. Das Material wird mit einem Besen in die Fugen eingestrichen, die komplett ausgefüllt sein müssen. Danach wird das überflüssige Füllmaterial entfernt. Damit die Steine trittfest und Unebenheiten beseitigt werden, kommt ein Flächenrüttler zum Einsatz. Danach werden die Fugen erneut mit Sand verschlossen. Nach einigen Jahren sollte nochmals Füllmaterial eingestrichen werden.