Erdwärmeheizung

Das Heizen mit Erdwärme ist nicht umsonst in den letzten Jahren zu einer beliebten Alternative zu herkömmlichen Heizungen geworden. Eine Erdwärmeheizung erzeugt Wärme, ohne die Umwelt und den Geldbeutel zu belasten, denn sie nutzt die Energie, die aus dem Erdreich kommt. Vor dem Einbau solch einer Heizung gibt es jedoch einiges zu beachten.

Eine Heizung mit Erdwärme erfordert einen größeren baulichen Aufwand als andere Systeme und empfiehlt sich daher vor allem bei Neubauten, wenn der Garten sowieso noch nicht fertig gestellt ist. Um die Rohre zu verlegen, die sich wie eine Fußbodenheizung durch das Erdreich ziehen, muss der Boden zuerst umgegraben und eine große Fläche ausgehoben werden. Das Einbauen einer Heizung mit Erdwärme ist natürlich auch bei älteren Häusern machbar, die auf neue Technik umgerüstet werden sollen. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass eventuell ein Beet oder eine Rasenfläche neu angelegt werden muss. Eine Erdwärmeheizung funktioniert, indem kaltes Wasser durch die Rohre unter der Erde geleitet wird, welches sich so erwärmt. Danach gelangt es in die Wärmepumpe, die ähnlich wie ein Kühlschrank funktioniert. Sie entzieht dem Wasser die Wärme und verdichtet sie für einen höheren Nutzen. Anschließend wird die Wärme gespeichert und kann für alle Arten von Heizungen benutzt werden, zum Beispiel auch für Warmwasser.

Um auch im Winter und bei Schwankungen im Nu genügend hohe Temperaturen garantieren zu können, wird eine Erdwärmeheizung immer mit einem zusätzlichen Heizkessel kombiniert, der im Bedarfsfall etwas nachhilft. Die Wärmepumpe, die das warme Wasser verdichtet, braucht natürlich Strom. Die Faustregel besagt, dass eine Kilowattstunde Strom drei bis fünf Kilowattstunden Erdwärme erzeugt. Somit ist die Erdwärme eine profitable Anlage, die die Umwelt schont und auch den Geldbeutel. Wer mit dem Gedanken spielt, eine solche Heizung zu erwerben, sollte sich vorher von einem lizenzierten Fachmann beraten lassen, denn viele Faktoren spielen eine Rolle bei der Profitabilität einer Heizung mit Erdwärme. So macht es beispielsweise einen großen Unterschied, ob die Erdoberfläche im Garten, unter der die Rohre vergraben wurden, von der Sonne beschienen wird oder ob sie im Schatten des Hauses liegt. Je besser der Boden Wärme abgeben kann, desto profitabler ist auch eine Heizung mit Erdwärme.