Sonnensegel nach Maß
Sonnensegel erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie dienen nicht nur als leichte und luftige Schattenspender, sondern auch als Schutz vor Regen und Wind. Anders als Markisen oder Rollos sind die Segel ohne aufwendige Montage an Balkonen und Terrassen anzubringen. Auch ein mobiler Einsatz im Garten oder im Schwimmbad ist möglich. Die Segel gibt es aus unterschiedlichen Materialien und in vielen Größen, auch Maßanfertigungen sind kein Problem.
Der Begriff Maßanfertigung sollte nicht falsch verstanden werden, denn in der Regel kann nur zwischen zwei Formen gewählt werden, einem gleichseitigen Dreieck oder einem Rechteck, lediglich die Länge der Kanten ist frei wählbar. Das richtige Maß orientiert sich an den Befestigungspunkten, zwischen denen das Segel später aufgespannt werden soll. Für die Befestigung muss pro Ecke ein Befestigungspunkt vorhanden sein. Dieser kann an einer Hauswand, einem Baum oder einem Mast angebracht werden. Bei der Wahl der Punkte sollte die Richtung des Sonneneinfalls berücksichtigt werden und ein Gefälle von 30 % eingeplant werden, damit Regenwasser ablaufen kann. Wenn ein wasserundurchlässiges Material verwendet werden soll, ist dieses Gefälle unbedingt erforderlich. Bei wasserdurchlässigem Stoff ist auch ein geringeres Gefälle möglich. Die Kantenlänge ist nicht der Abstand zwischen zwei Befestigungspunkten. Da ein solches Segel mit Seilspannern und Schnüren gespannt werden muss, sind von den Abständen 10 % abzuziehen, damit das Sonnensegel später gut aufgespannt werden kann. Ein Beispiel: Wenn die Befestigungspunkte eine Fläche von 5,00 m x 3,00 m aufspannen, darf das Segel nur eine Größe von 4,50 m auf 2,70 m haben. Ein größeres Segel könnte nicht stramm gespannt werden und würde im Wind flattern.
Bei der Wahl des Stoffs kommt es auf den Anspruch an, den das Segel erfüllen soll. Es gibt Material, das gut beschattet, das heißt das sichtbare Licht ausfiltert, aber Luft und Regen durchlässt. Sonnensegel schützen nicht unbedingt vor UV-Licht. Besonders wenn es um das Beschatten von Kinderspielplätzen geht, sollte unbedingt ein Material gewählt werden, dass sowohl UV-A als auch UV-B Strahlung abhält. Die Eigenschaft darf nicht mit UV-Beständigkeit verwechselt werden. Letzter garantiert Eigenschaften wie Farbechtheit oder Schutz vor Versprödung durch Licht. Um die Assoziation von Licht und Sonne zu erhalten, sind helle und sonnige Farben angenehmer. Unter einem grünen oder blauen Segel wirkt die Haut fahl und kränklich. Die wenigsten fühlen sich bei dieser Beleuchtung wohl. Insgesamt sind bei der Wahl des Stoffs auch die Reißfestigkeit und die Formstabilität wichtig, denn das Segel muss stark gespannt werden, damit es dem Wind standhält. Wer den Schutz auf Dauer am Haus moniert lassen möchte, braucht natürlich ein stabileres Material. Leichte Ausführungen sind eher für einen sporadischen Einsatz bei schönem Wetter geeignet. Aber Sonnensegel sind nie geeignet bei starkem Wind aufgespannt zu bleiben, daher sollte immer eine Möglichkeit eingeplant sein, wie das Segel bei plötzlich aufkommendem Wind schnell demontiert werden kann.