Swimmingpooltechnik: Die Überlaufrinne
Schwimmbäder stellen mit ihren Rohrleitungen und den zugehörigen Aufbereitungsanlagen für das Wasser ein Kreislaufsystem dar. Verunreinigungen, welche in das Schwimmbecken eingetragen wurden, werden in diesem Wasserkreislauf fortwährend ausgetragen. Parallel dazu, werden Desinfektionsmittel in bedarfsabhängiger und genügender Konzentration innerhalb des Schwimmbeckens verteilt.
Um in den Swimmingpool eingetragene Belastungsstoffe in kürzester Zeit zu entfernen und frisch aufbereitetes Wasser innerhalb des Beckens gleichmäßig zu verteilen, sind die Hydraulik des Beckens und die Aufbereitung des Wassers sorgfältig zu planen und durch eine sorgfältige Betriebsweise hygienisch einwandfrei sicher zu stellen. Grundlegend lassen sich hier Becken mit einem tief liegendem von Swimmingpools mit einem hoch liegendem Wasserspiegel unterscheiden.
Letztgenannte Becken - mit einem hoch liegenden Wasserpegel - verfügen im Regelfall über eine Überlaufrinne, welche das Becken nach einer oder nach mehreren Seiten abschließt. Diese Überlaufrinne endet hierbei höhengleich mit dem so genannten Beckenumgang. Der klare Vorteil dieser Bauweise liegt in der gleichmäßigen Reinigung der Wasserfläche. Zum Vergleich: Tiefer liegende Becken ohne Überlaufrinne benötigen zur Wasseraufbereitung einen oder mehrere Oberflächenabsauger - ein bemerkenswerter Aspekt mit Blick auf die späteren Betriebskosten eines Schwimmbeckens.
Nicht zu verwechseln sind Becken mit einer Überlaufrinne, von jenen Swimmingpools, die mit einer Überlaufkante ausgestattet sind. Zwar funktioniert die Überlaufkante ähnlich wie die Überlaufrinne, jedoch fließt das Wasser bei diesem Beckentyp in einen um den Pool befindlichen Ablaufkanal.
Prinzipiell kommt bei Schwimmbecken mit einer Überlaufrinne oder -kante ein so genannter Überlaufsammelbehälter zum Einsatz. Dessen Lage muss mit den übrigen technischen Ausstattungskomponenten des Swimmingpools bereits im Vorfeld gründlich geplant werden. Generell gilt hierbei, dass der Überlaufsammelbehälter und die übrigen Technikelemente möglichst nah am Becken untergebracht werden sollten. Ferner ist die Pooltechnik gegen Frost und Feuchtigkeit geschützt unterzubringen. Bei Überlaufsystemen ist überdies zu beachten, dass der Rinnenablauf mit einem freien Gefälle zum Überlaufsammelbehälter konzipiert wird.
Bauherren, welche die Errichtung eines Schwimmbades planen, sollten ferner die nachstehenden Aspekte beachten. Prinzipiell unterscheiden die Genehmigungsbehörden zwischen privaten und öffentlichen Schwimmbädern. Hierbei ist eine mögliche kommerzielle Nutzung des Beckens unerheblich, um die Abgrenzung zwischen beiden Nutzungsarten darzustellen. Sofern nicht ausschließlich die Poolbesitzer und Familienangehörige das Becken nutzen, handelt es sich per Definition automatisch um einen öffentlichen Swimmingpool. Dieser Schwimmbadtyp ist grundsätzlich mit einer Überlaufrinne- und kante zu versehen. Der Einsatz von Oberflächenabsaugern ist bei diesem Typ von Schwimmbecken generell nicht gestattet.