Saunahaus für den Garten selbst bauen
Eine eigene Sauna im Garten hat seine Vorteile. Die Ruhe und Entspannung von gestressten und harten Arbeitstagen kann man ganz ohne fremde Menschen genießen. Einfacher als im Haus ist auch die Abkühlung nach einem Saunagang. Dafür wird nur ein Gartenschlauch oder ein kleiner Pool benötigt. Es ist auch preiswerter, als wenn man wöchentlich 1x in eine Sauna geht und hier bezahlt. Wenn die ganze Familie die hauseigene Sauna benutzt, zahlt sich dies noch schneller aus. Beim Bau einer eigenen Sauna muss man einige Dinge beachten. Nicht nur der Platz im Garten und die nötigen finanziellen Mittel sind wichtig, sondern es können nur bestimmte Holzarten verwendet werden. Je nach Größe ist auch eine Baugenehmigung notwendig.
Baugenehmigung für Gartensaunen und Gartenhäuser
Vor Baubeginn sollte man sich beim zuständigen Bauamt genauestens über die Vorschriften informieren, denn für größere Bau- und Umbaumaßnahmen werden meist Genehmigungen benötigt. Eine Außensauna gilt nach dem Baurecht als Gartenhaus. Deshalb unterliegt sie dem Baurecht des jeweiligen Bundeslandes. Ohne sich eine Baugenehmigung zu holen eine Sauna zu bauen ist nur bis zu einem bestimmten Raumvolumen möglich. Wird das Volumen überschritten, ohne das dafür eine Genehmigung vorliegt, droht eine hohe Geldstrafe oder auch der Abriss des Baus. Als weiteres müssen auch die Abstände zu den Nachbargrundstücken beachtet werden, welche meist 3 Meter betragen müssen. Die genauen Maße kann man beim Gemeindeamt der Stadt erfragen, da die Regelungen unterschiedlich sein können.
Welches Saunaholz ist am besten geeignet?
Damit man lange an der Sauna seine Freude hat, ist das richtige Holz das wichtigste. Bei hohen Temperaturen harzen einige Holzarten sowie sollten kleine Asteinschlüsse vorhanden sein und es darf nicht splittern. Holzarten, die stabil und solide sind, aus den nordischen Ländern werden von vielen Herstellern benutzt. Am beliebtesten ist die finnische Polarfichte, die man auch als Nordische Fichte bezeichnet. Sie wächst nur langsam, was an den extremen Witterungsbedingungen des Polarkreises liegt. Dieses Holz sorgt für eine gute Isolierung und das Klima wird innerhalb der Sauna stabil gehalten. Auch langlebig ist das Holz der kanadischen Hemlocktanne, das sich auch gut verarbeiten lässt.
Abachi-Holz wird hauptsächlich für die Innenausstattung, wie Liegeplätze und Sitzbänke, benutzt, denn es speichert nur wenig Hitze, auch bei hohen Temperaturen. Diese Bäume stammen aus dem afrikanischen Regenwald und zählen zu den schnell nachwachsenden, außerdem besitzen sie nur wenig Äste.
Die Holzbohlen müssen mindestens eine Dicke von 40 mm aufweisen, egal welche Holzart man verwendet. Sind die Holzbohlen dünner, speichern sie die Wärme nicht ausreichend und der gewünschte Saunaeffekt stellt sich nicht ein.
Außensauna mit Fertigbausatz bauen
Für den Bau der Sauna gilt das gleiche Prinzip wie für den Bau des Gartenhäuschens. Heimwerker können mit einem Bausatz die eigene Außensauna errichten. Die Ausführungen sind verschieden: Es gibt runde, tonnenförmige Saunen, kleine Hütten oder auch Saunahäuser mit Vorraum. Bei der Auswahl ist sicher für jeden was dabei. Bei der Planung und auch bei der Lage der Sauna sollte man die Verlegung der Strom- und Wasserleitungen mit berücksichtigen.
Fenster und Türen der Gartensauna
Wichtig ist bei einer Gartensauna die richtige Isolierung der Fenster, damit nicht zuviel Wärme nach außen gelangt. Deshalb haben die Saunen meist nur kleine und wenige Fenster. Weiterhin sollte man beachten, dass die Tür vom Saunaraum nicht direkt ins Freie führt. Zuviel Wärme kann beim Rein- und Rausgehen im Winter sonst verloren gehen. In größeren Außensaunen sind deshalb Vorräume vorhanden. In diesen kann man sich entkleiden und eventuell auch duschen.
Außenanlage der Sauna
Die Fläche um die Sauna herum sollte auch gestaltet werden. Dabei sollte man möglichst leicht brennbare Bepflanzung oder eine trocken Wiese vermeiden, da dies im Sommer problematisch werden könnte. Es empfiehlt sich die Fläche zu roden und mit Platten, wie Naturstein, auszulegen, da diese pflegeleicht und auch leicht zu reinigen sind. Im Außenbereich von finnischen Saunen ist oft ein kleiner Pool zu finden, der heißes Wasser enthält. Finnen entspannen hier nach dem Saunagang und lassen den Abend so ausklingen. Ist der Garten groß genug, ist so ein kleiner Pool eine gute Ergänzung. Ein Whirlpool im Garten bietet sich auch als Alternative an.
Im eigenen Garten ist jeder für sich, aber man sollte sich trotzdem vor den neugierigen Blicken der Nachbarn schützen. Hat man für seine Sauna keinen Vorraum, wo man sich ent- und ankleiden kann, ist ein Sichtschutz empfehlenswert. Vor allem, wenn noch ein kleiner Pool in der Außenanlage vorhanden ist, ist so ein Sichtschutz sinnvoll. Man kann sich in Ruhe auf den Saunagang vorbereiten und sich danach entspannen, gut geschützt durch einen Paravent vor den Blicken der Nachbarn.
Unser Tipp:
Am Besten mit einem Gläschen Wein oder einem Bier.