Den Innenraum richtig dämmen
Oftmals kommt es vor, dass bestehende Gebäude von Aussen nicht gedämmt werden können oder dürfen. Besonders bei Denkmalgeschützen Gebäuden stellt dies ein echtes Hindernis dar, da so die Heizkosten schnell in unermessliche Höhen steigen können. Als Alternative zur herkömmlichen Fassadendämmung kann aus diesem Grund auch eine Innendämmung vorgenommen werden. Diese kann hierbei problemlos auch vom Heimwerker durchgeführt werden, sollte allerdings einiger Vorbereitung bedürfen.
Innenräume dämmen - keine Arbeit für zwischendurch
Natürlich kann man die Räume auch dämmen, während man in diesen wohnt, doch sollte man sich von dem Gedanken verabschieden Wand für Wand vorgehen zu können. Nimmt man die Dämmung aber Raum für Raum vor, besteht die Möglichkeit die anderen Räume weiterhin zu nutzen und nur jeweils einen Raum ausräumen zu müssen. Denn für die Innendämmung müssen vorhandene Tapeten zum Beispiel komplett entfernt werden. Nur so kann der Kleber für die Dämmplatten entsprechend gut halten und diese fest mit der Wand verbinden.
Die passende Dämmung bestimmen
Dämmplatten gibt es in den unterschiedlichsten Stärken. Dem entsprechend sollte man zunächst einen Kompromiss zwischen Dämmwirkung und Raumverlust finden, da durch eine Innendämmung der eigentliche Wohnraum verkleinert wird. Zur weiteren Vorbereitung der Dämmmaßnahmen sollte man darüber hinaus die notwendige Menge an Platten errechnen und einen gewissen Prozentsatz an Verschnitt mit einkalkulieren. Gerade bei verwinkelten Räumen kann hier eine nicht unerhebliche Menge an Verschnitt anfallen. Passenden Kleber, bzw. Mörtel sollte man ebenfalls in entsprechender Menge vorrätig haben, um nicht mitten in der Arbeit diese unterbrechen zu müssen.
Benötigtes Werkzeug für die Innendämmung
- Fuchsschwanz oder Cutter-Messer
- Eimer für den Mörtel
- Rühraufsatz für die Bohrmaschine
- Kelle
- Zahnspachtel
- Wasserwaage
- PU-Schaum
- Leerdosen für Steckdosen und Schalter
- Zollstock
Vorbereitung für die Dämmung des Innenraums
Zunächst sollten die Wände von allen Tapeten und Resten befreit und gründlich entstaubt werden. Vorhandene Steckdosen und Lichtschalter sollten abgeklemmt und die Kabellänge überprüft werden. Stehen die Kabel weit genug aus der Wand heraus, um auch noch in der Dämmschicht verlegt zu werden, sollten die vorhandenen Dosen entfernt und die Löcher mit PU-Schaum aufgefüllt werden. So vermeidet man Kältebrücken durch die Luftzirkulation.
Den Innenraum dämmen
Zunächst wird der Klebemörtel genau nach Anweisung angerührt. Dieser wird dann flächig auf die Wand und die Dämmplatte aufgebracht und anschließend mit dem Zahnspachtel "gekämmt". Nun kann die Dämmplatte auf die Wand aufgebracht und mit der Wasserwaage exakt ausgerichtet werden. Kreuzfugen sollten hierbei vermieden werden. Mit dem Fuchsschwanz oder dem Cutter können die Dämmplatten hierbei auf die passende Größe gebracht werden. Notwendige Dosen für Stromanschlüsse oder Lichtschalter sollten ebenfalls in den noch nassen Klebemörtel aufgebracht und so fest mit Wand und Dämmplatte verbunden werden.